Mahler & Co. Papiersäcke im Ökotest
Der Mahler & Co. Papiersack – eine ökologische Alternative?
Nebst den kleinen Papierbeuteln für die abgepackten 1 kg-Kartoffeln hat Mahler & Co. eigene, grössere Papiersäcke für den Versand der Bestellungen. Wird in unserer Kommissionierung ein Beutel benötigt, greifen wir bei nicht nässenden Produkten wenn immer möglich zu diesen Papiersäcken und verwenden keine herkömmlichen Plastiksäcke mehr.
Leider ist die Verwendung von Papiersäcken ökologisch gesehen jedoch etwas kritischer, als man annimmt. Sie müssen mehrmals benutzt werden, um in der Ökobilanz einen Vorteil gegenüber von Plastikbeuteln zu erreichen. Damit Papiersäcke beim Transport schwerer Lebensmittel nicht reissen, wird einiges an Rohstoff benötigt. Die Papierfasern müssen zudem lang und stabil sein, damit die Tasche hält – und solche Fasern können eigentlich nur aus neuem Material gewonnen werden.
Papiersack vs. fossiler Kunststoff
Herkömmliche Plastik- bzw. Kunststoffsäcke sind Erdöl-basiert. Diese fossilen Rohstoffe sind irgendwann erschöpft. Papier schneidet in der Regel pro Kilo Material ökologisch gesehen besser ab als Kunststoff. Der ökologische Fussabdruck von Papiersäcken ist pro Kilogramm im Schnitt mindestens 3-4 Mal kleiner. Jedoch ist ein Papiersack deutlich schwerer als eine Plastiktasche, denn wie oben beschrieben, braucht es einiges an Rohstoff, damit die Säcke nicht allzu schnell reissen. So verlieren sich leider die Umweltvorteile gegenüber der Plastiktasche wieder komplett.
Was sind die ökologischen Vorteile der Papiertaschen?
-Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt
-Keine fossilen Rohstoffe werden dazu abgebaut
-sie sind wiederverwertbar
-Papiertaschen sind biologisch abbaubar
-Gelangen Papiertaschen in die freie Natur, was leider immer wieder passiert, können sie sich im Wald oder im Meer innerhalb kürzester Zeit zersetzen
Aus diesen Gründen haben wir uns bei Mahler & Co. entschieden, auf Papier zu setzen.
Faustregeln für die sinnvolle Verwendung von Papiertaschen im Privathaushalt:
1. Einkauf: Immer eigene Taschen, Rucksäcke und alte Tüten für den Einkauf im stationären Handel mitnehmen.
2. Papiersäcke so oft wie möglich wieder benutzen.
3. Muss der Papiersack trotzdem entsorgt werden, ist die Wahl der richtigen Recyclingtonne wichtig. Sie gehört nämlich in die Kartonentsorgung und nicht in die Papiersammlung.
Es ist soweit: Just zum Zeitpunkt der neuen Ernte stecken die abgepackten Frühkartoffeln nicht mehr in Plastiksäcken, sondern in Mahler & Co. Papierbeuteln. Ein lange ersehnter Wunsch können wir damit umsetzen.
Die Plastikverpackungen, vor allem im Bereich unserer BIO BOX, haben ihre Tücken und sind gar nicht so einfach zu ersetzen: Einerseits bleiben einige Gemüse und Früchte dank Kunststofffolie frischer, was Food Waste vermeidet. Andererseits ist Plastik ein fossiler Rohstoff und nicht erneuerbar.
Was die Umstellung der Verpackung bei unserem Produzenten für Hintergründe hat, fragten wir bei Esthi Lasen nach, unserer Einkäuferin für Früchte & Gemüse:
Die neuen Kartoffeln werden in FSC Papiersack abgepackt. Bei unserem Papiersack ist das Spezielle, dass er vorne kein Cellulose-Netz hat als Sichtfenster, sondern einfach Löcher im Papier.
Das Ziel von Rathgeb Bio ist es, grundsätzlich im Betrieb Plastik zu reduzieren. Die Alternative bei der Abpackung der Kartoffeln sind Papiersäcke. Diese können vollständig in der Papiersammlung entsorgt werden. Rathgeb stellt alle seine Kunden auf Papiersäcke um, was einen tollen Umwelteffekt haben wird.
Die Rüebli sind noch nicht im Papiersack, weil man bei diversen Tests noch keine guten Erfahrungen mit den Alternativen gemacht hat. Beispielsweise sind die Karotten beim Abpacken noch zu nass für die Papierbeutel. Zudem müssen die Alternativen nachhaltig sein und den Spagat zwischen Plastikverminderung und Haltbarkeit bestehen. Hier muss zuvor noch an der Technik der Abpackmaschinen gearbeitet werden. Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, die Rüebliverpackung langfristig ebenfalls umzustellen.
Der Plastikbeutel ist ein Produkteschutz, welcher auch die Haltbarkeit positiv beeinflusst. Sobald die Karotten lose, unverpackt oder in Papier angeboten werden, wird Feuchtigkeit entzogen, was zu einer schlechteren Haltbarkeit führt. Der Plastikbeutel für Rüebli ist im Kühlschrank momentan noch die beste Option, das Produkt frisch zu halten und somit auch Food Waste vorzubeugen.
Ökologisch versenden
Ökologie ist bei Mahler & Co. in den Firmengrundsätzen verankert. Nebst den Bio-Standards sind nachhaltige Lösungen in jedem Bereich wichtig für uns.
Mahler & Co. sucht Lösungen, die nicht nur ökologisch angepriesen werden, sondern es auch wirklich sind. Unser Firmenbereich ‘ökologisch versenden’ eruiert Schritt für Schritt Lösungen für möglichst nachhaltige Prozesse in unserem Bio Online Shop.
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Was heisst ökologisch versenden bei Mahler & Co.?
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